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1. Juli 2024 14:41 Uhr

Kraftstoffpreise im Juni 2024

Kraftstoffpreisauswertung von Clever Tanken: 
Benzin und Diesel im Juni erneut günstiger  

  • Super E10 rund 4 Cent, Diesel rund 1 Cent günstiger als im Mai
  • Dieselpreis auf Jahrestiefstwert
  • Super E10 im Juni in Bonn, Berlin und Essen am günstigsten
  • Super E10 in Nürnberg, Wuppertal und Hamburg am teuersten
  • Diesel im Juni in Bonn, Mannheim und Bielefeld am günstigsten
  • Diesel in Leipzig, Wuppertal und Nürnberg am teuersten

 

Nürnberg, 1. Juli 2024. Autofahren ist im Juni den zweiten Monat in Folge günstiger geworden. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken. Für einen Liter Super E10 zahlten die Autofahrerinnen und Autofahrer im Bundesdurchschnitt rund 1,7636 Euro. Im Mai hatte dieselbe Menge mit 1,8070 Euro rund 4 Cent mehr gekostet. Der Liter Diesel kostete im Juni rund 1,6459 Euro. Das war gut 1 Cent weniger als im Mai, als für dieselbe Menge im bundesweiten Durchschnitt rund 1,6572 Euro verlangt worden waren. Damit kostete der Liter Diesel im Juni so wenig wie in keinem anderen Monat in diesem Jahr.

Laut Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, ist der durchschnittliche Rückgang der Kraftstoffpreise im Juni gegenüber dem Vormonat vor allem auf die Entwicklung des Rohölpreises zurückzuführen. „Im Mai kostete ein Barrel (159 Liter) der für Deutschland wichtigen Nordseesorte Brent noch bis zu 84 US-Dollar. Anfang Juni fielen die Preise zeitweise deutlich auf rund 77,50 US-Dollar. Dass sie ab Mitte des Monats dann wieder gestiegen sind und teilweise an der Marke von 86 US-Dollar gekratzt haben, zeigte sich auch bei den Kraftstoffpreisen, die Woche für Woche nach oben kletterten. Dieser Trend dürfte sich im Juli nicht zuletzt wegen der Sommerferien fortsetzen.“ 

Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im Juni im Bundesdurchschnitt 423,26 Euro. Das waren rund 10,42 Euro weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,7941 Euro) war der Liter Super E10 im Juni 2024 rund 3 Cent günstiger. Bei vier Tankfüllungen à 60 Liter entspricht dies einem Preisrückgang von rund 7,32 Euro gegenüber Juni 2023.

Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Dieselkraftstoff zahlten Autofahrende im Juni im Bundesdurchschnitt rund 395,02 Euro und damit etwa 2,71 Euro weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,5934 Euro) war der Liter Diesel im Mai 2024 rund 5 Cent teurer. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten damit im vergangenen Monat rund 12,60 Euro mehr als ein Jahr zuvor. 

Schere zwischen Benzin und Diesel schließt sich im Juni erstmals nach drei Monaten

Für einen Liter Super E10 zahlten Autofahrende im Juni rund 0,1177 Euro mehr als für einen Liter Diesel. Damit hat sich die Preisschere zwischen Benzin und Diesel gegenüber Mai (0,1498 Euro) um rund 3 Cent zuungunsten des Diesels geschlossen – der Preis des Selbstzünderkraftstoffs hat sich also dem von Super E10 angenähert. Zuvor hatte sich die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten hingegen drei Monate in Folge zugunsten des Diesels ausgeweitet. 

Die günstigsten und teuersten Tanktage im Juni

Am günstigsten waren Super E10 (1,7460 Euro) und Diesel (1,6120 Euro) im bundesweiten Durchschnitt am Donnerstag, den 6. Juni. 

Am teuersten war Super E10 dagegen am Samstag, den 1. Juni, und am Sonntag, den 2. Juni. An diesen beiden Tagen kostete der Kraftstoff 1,7780 Euro. Diesel hingegen war am Sonntag, den 30. Juni, mit 1,6740 Euro pro Liter im Bundesdurchschnitt am teuersten. 

Städteranking im Mai: Bonn zum 20. Mal in Folge unter den Top zwei der günstigsten, Leipzig zum 14. Mal unter den Top zwei der teuersten Dieseltankstädte

Beim monatlichen Preisvergleich von Clever Tanken unter den 20 größten deutschen Städten ging im Juni Bonn (1,7337 Euro) als Sieger in der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte hervor. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Berlin (1,7347 Euro) und Essen (1,7391 Euro). 

Am teuersten war Super E10 im Juni in Nürnberg (1,7870 Euro), Wuppertal (1,7717 Euro) und Hamburg (1,7674 Euro).

Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im teuren Nürnberg durchschnittlich rund 428,88 Euro und damit rund 12,79 Euro mehr als im günstigen Bonn.

Platz eins der 20 größten deutschen Städte mit den günstigsten Dieselpreisen reservierte im Juni Bonn (1,6051 Euro) für sich. Die Bundesstadt schaffte es damit zum 20. Mal in Folge unter die Top zwei der günstigsten Diesel-Tankstädte – 17 Mal davon belegte Bonn den ersten Platz. Die Plätze zwei und drei der günstigsten Diesel-Tankstädte nahmen im Juni Mannheim (1,6329 Euro) und Bielefeld (1,6330 Euro) ein.

Den ersten Platz der teuersten Diesel-Tankstädte belegte im Juni zum siebten Mal in Folge Leipzig (1,6951 Euro). Die sächsische Metropole ist damit zum 14. Mal nacheinander unter den Top zwei der teuersten Diesel-Tankstädte – zwölfmal davon belegte sie den ersten Platz. Hinter Leipzig folgten im Juni Wuppertal (1,6585 Euro) und erneut Nürnberg (1,6560 Euro). 

Ausblick

Anfang Juni drückte insbesondere die Angst vor einer schwächeren Nachfrage auf den Ölpreis. Auslöser waren vor allem die US-Inflationsdaten und deren Auswirkungen auf die Kraftstoffnachfrage. Für einen Preisauftrieb sorgten ab der zweiten Monatshälfte zum einen die Hoffnung auf eine steigende Reise- und damit Kauflust während der Urlaubssaison und zum anderen die Sorge vor einer weiteren Eskalation der politischen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. „Ich gehe davon aus, dass sich der Aufwärtstrend an den Ölmärkten im Juli fortsetzt und die Kraftstoffpreise mit nach oben zieht“, sagt Steffen Bock.