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3. Mai 2024 13:16 Uhr

Kraftstoffpreise im April 2024

Benzinpreis auf Jahreshoch: 
Autofahrer zahlen im April deutlich mehr

  • Auswertung der Kraftstoffpreise von Clever Tanken für April 2024: Super E10 rund 6 Cent teurer, Diesel rund 0,1 Cent teurer als März
  • Super E10 im April in Mannheim, Bonn und München am günstigsten
  • Super E10 im April in Wuppertal, Dresden und Bremen am teuersten
  • Diesel im April in Bonn, Hannover und Düsseldorf am günstigsten
  • Diesel im April in Leipzig, Berlin und Wuppertal wiederholt am teuersten


Nürnberg, 2. Mai 2024. Autofahren ist im April erneut teurer geworden. Die Preise für Super E10 klettern seit Jahresbeginn von Monat zu Monat und erreichten im April zeitweise neue Jahreshöchststände. Der Dieselpreis hingegen ist nach einer anfänglichen Aufwärtsbewegung in der ersten Hälfte des Monats ab Mitte April deutlich gesunken. Nach Angaben des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken kostete der Liter Super E10 im Monatsdurchschnitt rund 6 Cent mehr als im März, der Liter Diesel war rund 0,1 Cent teurer als im Vormonat. 

Laut Clever Tanken kostete der Liter Super E10 im April im bundesweiten Durchschnitt rund 1,8503 Euro. Das sind etwa 0,0620 Euro mehr als im März (1,7883 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten damit im April 444,07 Euro. Das sind rund 14,88 Euro mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,8067 Euro) war der Liter Super E10 im April 2024 um rund 0,0436 Euro je Liter teurer. Bei vier Tankfüllungen à 60 Liter entspricht dies einem Preisanstieg von rund 10,46 Euro gegenüber April 2023.

Der Liter Diesel kostete im April im Bundesdurchschnitt rund 1,7318 Euro. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 0,0013 Euro im Vergleich zu März (1,7305 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten im April rund 415,63 Euro und damit rund 0,31 Euro mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,6737 Euro) war der Liter Diesel im April 2024 um rund 0,0581 Euro teurer. Dies entspricht einem Preisanstieg von rund 13,94 Euro für vier Tankfüllungen à 60 Liter

„Ausschlaggebend für die hohen Kraftstoffpreise sind – wie schon in den vergangenen Wochen – die hohen Rohölpreise“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken. Noch im Februar kostete ein Barrel (rund 159 Liter) der für Deutschland wichtigen Nordseesorte Brent in der Spitze rund 83 US-Dollar. Im März kletterte der Preis zeitweise auf über 87 US-Dollar – der höchste Wert seit Ende Oktober 2023. Im April erreichte der Höchstpreis fast 92 US-Dollar. Steffen Bock: „Die Entwicklungen an den Rohölbörsen wirken sich mittlerweile sehr zeitnah auf die Kraftstoffpreise aus. Im April hat das zu steigenden Preisen an den Zapfsäulen geführt. Dass der Dieselpreis seit Mitte April wieder gesunken ist, liegt vor allem an der geringeren Nachfrage nach Heizöl im Frühling.“

Schere zwischen Benzin und Diesel öffnet sich im April erneut

Wie vom Experten Steffen Bock Anfang April erwartet, sind die Dieselpreise mit den steigenden Temperaturen erneut gesunken. Für einen Liter Super E10 zahlten Autofahrende im April rund 0,1185 Euro mehr als für einen Liter Diesel. Damit öffnete sich die Preisschere zwischen Benzin und Diesel gegenüber März (0,0578 Euro) um rund 0,0607 Euro zugunsten von Diesel. Steffen Bock geht davon aus, dass aufgrund der geringen Heizölnachfrage im Frühjahr Diesel auch im Mai günstiger sein wird als Benzin. 

Die günstigsten und teuersten Tanktage im April

Der günstigste Tanktag für Super E10 war Montag, der 1. April. Im bundesweiten Durchschnitt kostete der Liter an diesem Tag 1,8320 Euro. Der Liter Diesel war mit 1,6870 Euro am günstigsten am Dienstag, den 30. April. 

Am teuersten war Super E10 mit 1,8690 Euro pro Liter am Mittwoch, den 17. April. Diesel war mit 1,7630 Euro pro Liter am teuersten am Montag, den 8. April.

Städteranking im April: Super E10 in Mannheim zum dritten Mal in Folge am günstigsten

Beim monatlichen Preisvergleich von Clever Tanken unter den 20 größten deutschen Städten belegte Mannheim (1,8255 Euro) im April zum dritten Mal in Folge den ersten Platz in der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte. Bonn (1,8283 Euro) und München (1,8341 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. 

Am teuersten war Super E10 im April im Monatsdurchschnitt erneut in Wuppertal (1,8861 Euro) und Dresden (1,8752 Euro). Platz drei in dieser Kategorie belegte Bremen (1,8710 Euro).

Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im teuren Wuppertal durchschnittlich rund 452,66 Euro und damit rund 14,54 Euro mehr als im günstigen Mannheim.

Den ersten Platz in der Kategorie der günstigsten Diesel-Tankstädte belegte im April Bonn. 1,6900 Euro kostete hier der Liter Diesel im Monatsdurchschnitt. Auf Platz zwei folgte Hannover (1,7111 Euro). Den dritten Platz belegte Düsseldorf (1,7153 Euro). 

Unter den drei teuersten Diesel-Tankstädten gab es im April keine Veränderungen gegenüber dem Vormonat. Wie im März war Diesel in Leipzig (1,7862 Euro), Berlin (1,7606 Euro) und Wuppertal (1,7512 Euro) am teuersten. Leipzig ist damit zum fünften Mal in Folge die teuerste Diesel-Tankstadt Deutschlands – und zum zwölften Mal in Folge unter den Top zwei in dieser Kategorie.

Gründe für den Anstieg der Kraftstoffpreise im April

Für die hohen Rohöl- und damit auch die hohen Kraftstoffpreise im April gibt es laut Steffen Bock vor allem zwei Gründe: Erstens die zahlreichen geopolitischen Krisen, insbesondere die Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine. Zweitens die niedrigen Rohölbestände in den USA aufgrund der guten Konjunkturentwicklung dort. Beide Ursachen führen zu Angebotssorgen und damit zu steigenden Preisen. Darüber hinaus zeigt die anhaltende Angebotsverknappung der Förderländergemeinschaft OPEC+ ihre Wirkung – nicht zuletzt aufgrund der positiven Konjunktur- und damit Nachfrageaussichten in China und der Eurozone.

Ausblick

Steffen Bock: „Zuletzt haben Hoffnungen auf eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen und neue Inflationsdaten aus den USA die Rohölpreise gedrückt. Dennoch rechne ich damit, dass die Rohöl- und damit auch die Kraftstoffpreise im Mai auf hohem Niveau bleiben. Zum einen, weil sich die Weltwirtschaft erholt – und damit die Nachfrage nach Rohöl steigt. Zum anderen, weil die OPEC+ an ihren Förderkürzungen festhält und zudem die Lagerbestände in den USA bereits niedrig sind.“